Online-Magazin: Top-Thema Ausbildungsbotschafter

Foto: Wrona/IHK


Azubis als Botschafter für die Ausbildung

Auszubildende berichten Schülerinnen und Schülern von ihren Berufen und dem Azubi-Arbeitstag – und das auf Augenhöhe: Das ist das Erfolgsrezept des Projektes „Ausbildungsbotschafter NRW“, das die IHK Arnsberg im April neu ins Leben gerufen hat.

Koordiniert wird das Projekt von Helle Sönnecken (36). Sie geht gemeinsam mit den Azubis in die allgemeinbildenden Schulen im Kreis Soest und im Hochsauerlandkreis. „Wir besuchen die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9“, berichtet Sönnecken. „Und wer könnte jungen Menschen besser von einer Ausbildung erzählen als Auszubildende selbst? Sie haben eine größere Nähe zu Schülerinnen und Schülern als Eltern, Lehrer und Ausbilder. Das baut Hemmschwellen ab, Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.“

Die Schulen können sich das gesamte Jahr über bei Helle Sönnecken melden, wenn sie Interesse an einem Besuch der Ausbildungsbotschafter haben. „Wir stellen fest, dass wir durch den persönlichen Kontakt die Jugendlichen wieder viel besser motivieren können, sich aktiv um die Suche nach einem passenden Ausbildungsberuf, einem Ausbildungsbetrieb oder einem Praktikum zu kümmern. Vielen ist das durch die Corona-Pandemie deutlich erschwert worden“, sagt die Projektkoordinatorin und gelernte Hotelfachfrau aus Sundern.

Das Projekt ist Teil der Initiative des Landes NRW „Kein Abschluss ohne Anschluss“ kurz: KAoA. Und davon profitieren auch die Betriebe in der Region. „Unternehmen können sich melden, wenn sie gerne einen oder mehrere Auszubildende, die motiviert sind und Lust haben, an dem Projekt teilzunehmen, anmelden möchten – sie müssten lediglich einen Tag lang auf den oder die Auszubildenden verzichten“, erläutert Helle Sönnecken. „Dafür sind die Azubis nicht nur als Botschafter für die Ausbildung und ihren jeweiligen Ausbildungsberuf unterwegs, sondern immer auch ein Stück für ihren Ausbildungsbetrieb.“

Als Botschafter gefragt sind Auszubildende aus allen Branchen und Ausbildungsberufen. „Am besten ist es, wenn sie bereits im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr sind, dann haben sie schon Erfahrungen gesammelt und können diese an die Schülerinnen und Schüler weitergeben“, sagt Helle Sönnecken. Dabei sammeln auch die Azubis selbst neue Erfahrungen, wenn sie am Projekt teilnehmen: „Sie erleben, wie es ist, vor einer Klasse zu stehen, zu reden und Fragen zu beantworten. Das kann sehr wertvoll sein, denn immerhin müssen sie am Ende ihrer Ausbildung in der mündlichen Prüfung vor einen Prüfungsausschuss treten.“

Das Projekt „Ausbildungsbotschafter“ läuft zunächst bis Ende 2023. „Bis dahin wollen wir möglichst viele junge Menschen für eine Ausbildung begeistern“, sagt Helle Sönnecken.

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