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ihk aktuell

Wenn Reserveübungen zur betrieblichen Normalität werden „Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass Mitarbeiter mit einer früheren Verwendung als Wehrdienstleistende oder Berufssoldaten mindestens einmal im Jahr zu einer Wehrübung einberufen werden“, sagt Prof. Dr. Patrick Sensburg. Im Videokonferenz-Format „Guten Morgen Südwestfalen“, das die IHKs Hagen, Siegen und Arnsberg gemeinsam jeden Monat veranstalten, stellte der frühere Bundestagsabgeordnete aus dem HSK im Mai die Eckpunkte des Operationsplanes Deutschland und der Rahmenrichtlinie Gesamtverteidigung vor. Sensburg ist als Oberst der Reserve und Präsident des Verbandes der Reservisten ganz nah dran an den politischen und militärischen Entscheidungsprozessen. Klar ist aus seiner Sicht: Deutschland muss sich auf die Bedrohung seiner nationalen

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Foto: Mosch

Prof. Dr. Patrick Sensburg, Oberst d.R. und Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr.

Sicherheit vorbereiten und kriegstüchtig werden, um den Ernstfall zu vermeiden. Und dafür werden neben der Bundeswehr selbst auch die Blaulichtorganisationen sowie die Wirtschaft und deren Mitarbeiter benötigt. „Wir brauchen wieder eine allgemeine Wehrpflicht, denn allein durch Marketing können wir den erforderlichen Bezug der jungen Menschen zur Bundeswehr und für das notwendige Engagement für unsere Sicherheit nicht erzielen.“ Durch den Erwerb von Zusatzqualifikationen, die auch im zivilen Berufsleben von Nutzen seien, müsse der Dienst an der Waffe wieder attraktiver gemacht werden. Derzeit fehlten rund 20.000 Berufs- oder Zeitsoldaten. Für den Schutz kritischer Infrastruk-

tur in der Heimat und zur Unterstützung an einer möglichen Front werde eine weitaus größere Zahl an Reservisten unter anderem „für sechs, eher noch zwölf Heimatregimenter“ benötigt. Derzeit gebe es noch zahlreiche Reservisten aus der Zeit der Wehrpflicht vor 2011 oder aus den Reihen der ehemaligen Zeitsoldaten, die u.a. in Afghanistan und Mali waren. „In Afghanistan waren in den 20 Jahren des Einsatzes dort fast 100.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten, die meisten haben heute den Reservisten-Status“. Darüber hinaus müssten „Offiziere, Unteroffiziere und auch Mannschaftsdienstgrade kontinuierlich auf ihre Aufgaben vorbereitet werden und Routine in den Abläufen erwerben“, warb Sensburg schon jetzt für die dazu notwendige Freistellung aus den Unternehmen. Das könne zwar Lücken in den Unternehmen reißen, sei aber für die Sicherung unserer staatlichen Integrität notwendig und auch zum Nutzen für die Unternehmen selbst. Denn neben der Sicherheit vor Krieg und Zerstörung erhielten die Mitarbeiter auch Kompetenzen für das Zivilleben. Unerlässlich sei auch eine Koordination der Gesamtverteidigung mit den ebenfalls meist ehrenamtlich getragenen Blaulichtorganisationen, also insbesondere den Feuerwehren, dem THW und den Sanitätsdiensten. Die Strukturen und Abläufe dazu werden derzeit auf Länder- und auch Kreisebene abgestimmt. Thomas Frye 02931 878-159 frye@arnsberg.ihk.de w  ww.ihk-arnsberg.de/Verteidigung

wirtschaft 07+08/2025


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