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politik
Foto: Wolfgang Detemple
Zweite Station auf Mona Neubaurs Tour: die Ohrmann GmbH in Möhnesee.
sind unverzichtbar für das Gelingen der Energiewende“, betonte Neubaur. Darüber und über die Notwendigkeit, für die Konstruktion von Baumaschinen und Anlagenteilen künftig auf klimaneutral erzeugten Stahl aus Europa zurückgreifen zu können, waren sich Geschäftsleitung und Ministerin einig. Szenenwechsel in der Mittagszeit: Für die Schwestern Alrun und Gesa Ohrmann, der zweiten Generation im Familienunternehmen, schloss sich mit dem Besuch in Möhnesee-Wippringsen ein Kreis, denn „erst im Frühjahr 2024 haben Sie uns die IHKUrkunde als südwestfälischer Weltmarktführer überreicht“, erinnerten sie Mona Neubaur an ein für sie einschneidendes Ereignis. Die Ohrmann GmbH hat sich mit Sondermaschinen für die automatische Montage von Dichtungen ein besonderes Alleinstel-
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lungsmerkmal erarbeitet. „In der Sondereinzelfertigung werden Maschinen und Anlagen speziell für den Anwendungsfall des Kunden entwickelt und realisiert“, erläuterte Alrun Ohrmann und machte auch die Konsequenzen deutlich: „Die Regulatorik entwickelt sich in die Richtung, dass für jedes einzelne Zukaufteil Daten erhoben werden müssen. Auch wenn wir es in fünf Jahren genau einmal einkaufen.“ Das überfordere mittelständische Sondermaschinenbau-Unternehmen. Die Schwestern betonten die Notwendigkeit zur Regulierung, gerade auch im Nachhaltigkeitsbereich, forderten jedoch mehr Augenmaß. Investitionen unter schwierigen Rahmenbedingungen Hilfreich wäre es stattdessen, wenn
die Genehmigungs- und Kommunikationsprozesse mit den öffentlichen Verwaltungen mehr als nur „halbherzig“ digitalisiert würden. „Hier fehlt es oft an geeigneten Schnittstellen“, gaben die Schwestern der Ministerin ihre Wünsche mit auf den Weg. Wenig verständlich ist für das Unternehmen auch die vom Netzbetreiber geforderte Einspeisefähigkeit der geplanten PV-Dachanlage, denn „wir investieren dabei auch in Speicher und nutzen damit den Strom nahezu vollständig selbst“. Für die geringen Überschüsse müsste nun ein neuer Trafo installiert werden, sodass sich der Investitionsaufwand für die Gesamtanlage beinahe verdoppeln würde. Dabei kämpft das Unternehmen derzeit mit der angespannten Auftragslage. Gesa Ohrmann: „Trumps Zollpolitik macht die Einfuhr unserer Maschinen in den US-
wirtschaft 11+12/2025
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