![]() | ![]() | ![]() |
biet für Truppenbewegungen in Richtung Osteuropa dient. Entsprechende Infrastrukturprojekte, darunter Straßen- und Schienenverbindungen, werden im Rahmen der NATO-Initiative Military Mobility vorangetrieben. Für den Transport von Militärfahrzeugen und Nachschubgütern müssen entlang der Hauptverkehrsrouten logistische Stützpunkte eingerichtet werden. Dies betrifft unter anderem Versorgungseinrichtungen für Kraftstoff, Lebensmittel, Unterkünfte sowie medizinische und technische Unterstützung. Hierzu plant die Bundesregierung, Verträge mit privaten Unternehmen abzuschließen, um diese Infrastruktur im Bedarfsfall nutzen zu können. Vorbereitung auf einen Verteidigungs- oder Bündnisfall
Foto: Kirill Gorlov – stock.adobe.com
Ebene ausgedehnt werden. Der Plan umfasst unter anderem Maßnahmen zur Truppenverlegung, Nachschublogistik und Unterstützung ziviler Behörden im Krisenfall. Verbesserung der Militärlogistik Deutschland wird in einer möglichen Konfliktsituation nicht mehr wie früher Frontstaat, sondern Auf- und Durchmarschgebiet sein. Da die Bundeswehr dann an der Front etwa im Baltikum im Einsatz wäre, müssten Staat, Zivilgesellschaft und vor allem die Reservisten die Sicherheit in der Heimat gewährleisten. Ein wichtiger Bestandteil
wirtschaft 05+06/2025
der militärischen Planung ist deshalb der Aufbau von sechs Heimatschutzregimentern, wozu nach aktuellen Berichten langfristig etwa 260.000 Reservisten mobilisiert werden sollen. Die übergeordnete Heimatschutzdivision ist erst kürzlich aufgestellt worden. Die Zahl der aktiven Berufssoldaten soll auf rund 200.000 angehoben werden soll. Ein zentraler Bestandteil der NATOStrategie ist die Verbesserung der Militärlogistik in Europa, insbesondere die schnelle Verlegung von Truppen und Material in potenzielle Krisengebiete. Deutschland nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein, da es als Transitge-
Für nahezu alle Unternehmen stellt sich die Frage nach der ausreichenden Vorbereitung auf einen möglichen Verteidigungs- oder Bündnisfall. Denn die für Wehrübungen und den Ernstfall benötigten Reservisten dürften in vielen Fällen wichtige Funktionen als Fach- oder Führungskräfte auch in heimischen Unternehmen besetzen. Diese wären daher gut beraten, eine Bestandsaufnahme über Reservisten im Personalbestand vorzunehmen und festzulegen, wie diese bei kurzfristiger Einberufung ersetzt werden können. Zudem könnte eine Eskalation des Konflikts Auswirkungen auf die Lieferketten haben. Insbesondere im Falle eines russischen Angriffs auf das Baltikum oder Polen könnte es zu Engpässen kommen, wenn osteuropäische Lkw-Fahrer zur Verteidigung ihrer Heimatländer eingezogen werden. Dies würde die Logistikbranche erheblich belasten und alternative Transportwege erforderlich machen. Der Staat verfügt über verschiedene gesetzliche Mechanismen, um im Krisenfall die wirtschaftliche Versorgung 37
LINK: powered by www.elkat.de