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aus der region

„Wir wollen langfristig attraktiven Wohnraum anbieten“ Das Hotel Deimann in Schmallenberg bietet seit vielen Jahren Mitarbeitenden Wohnraum beziehungsweise Unterstützung bei der Suche nach einer Unterkunft an. „Die Nachfrage hat deutlich zugenommen“, berichtet Eva Deimann, Mitglied der Geschäftsführung. „Wir wollen unser Angebot deshalb weiter ausbauen.“ Insbesondere in ihrer Branche sei diese Form der Unterstützung essenziell. Das Hotel Deimann sowie das dazugehörigen Romantik Hotel Störmann beschäftigen insgesamt 249 Mitarbeitende. Ausgebildet wird in elf gastronomischen Berufen, darunter Hotelfachmann/-frau, Koch/Köchin und Kaufmann/-frau für Hotelmanagement. Außerdem biete man die Möglichkeit zum dualen Studium „Bachelor of Arts Hotelmanagement (m/w/d)“ an, berichtet Eva Deimann, die das administrative Personalwesen verantwortet. Der Großteil der Mitarbeitenden kommt aus Schmallenberg und Umgebung, immerhin ein Drittel aber auch aus dem Ausland wie Indonesien, Indien, Vietnam und Madagaskar. „Insbesondere für junge Menschen ohne Führerschein und für Auszubildende aus dem fernen Ausland ist die Unterstützung bei der Wohnraumsuche essenziell“, betont Eva Deimann. „Wir haben deshalb bereits vor vielen Jahren begonnen, Zimmer in und um unser Haus in Winkhausen zu günstigen Preisen an Auszubildende zu vermieten.“ Insbesondere in der Gastronomie, und gerade bei Köchinnen und Köchen und Servicekräften, sei eine sogenannte Zimmerstunde oder Freistunde nachmittags erforderlich, wie Eva Deimann

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Foto: Hotel Deimann

Eva Deimann

weiter berichtet. Und eine flexible Arbeitszeitgestaltung erfordere entsprechende Pausen in der Nähe des Arbeitsplatzes. Das gilt nicht zuletzt auch mit Blick auf die schlechte Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. „An Wochenenden, Feiertagen, frühmorgens oder abends, wenn unsere Mitarbeitenden arbeiten, fahren keine Busse“, so die Personalchefin. Inzwischen habe man sogar einen eigenen Shuttle-Service eingerichtet, um Mitarbeitende in die umliegenden Orte und nach Schmallenberg zu fahren. Eine weitere Besonderheit, die das Arbeiten in gastronomischen Berufen auszeichnet, ist die hohe Fluktuation. „Gerade diese Fachkräfte, insbesondere in der Küche und im Service, bleiben oft nur ein bis zwei Jahre, bevor sie weiterziehen. Viele möchten sich daher nicht langfristig einrichten. Für sie ist möblierter Wohnraum in Arbeitsnähe besonders wichtig“, sagt Eva Deimann. Akwila Richard Setiawan aus Indonesien weiß diese Form der Unterstützung sehr zu schätzen. Der 24-jährige Koch, der seine Ausbildung in Bayern ab-

solviert hat, ist neu im Deimann-Team und sagt: „Ich habe kein Familienhaus in Deutschland. Deshalb ist eine Mitarbeiterunterkunft für mich sehr wichtig.“ Die Nähe zum Arbeitsplatz sei ein großer Vorteil. „Diese Unterstützung finde ich sehr gut auch für den Preis. Wichtig ist für mich, dass ich noch ein bisschen sparen kann.“ „Ohne geeigneten Wohnraum könnten wir keine Auszubildenden aus dem Ausland rekrutieren“, betont Eva Deimann. „Infolgedessen würden viele unserer Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben und zu einem Fachkräftemangel führen.“ Und besonders bei den Berufen Koch/Köchin und bei den Servicefachkräften sei die Besetzung freier Ausbildungsstellen grundsätzlich eine Herausforderung. Deshalb stellt das Unternehmen nicht nur möblierten Wohnraum (Zimmer und auch Wohnungen) in der Nähe zur Verfügung, sondern für die Übergangszeit auch Hotelzimmer. Dazu finanziert der Arbeitgeber das Deutschland-Ticket, um Mobilität zu ermöglichen. „Wir können aber auch auf ein großes Netzwerk in der Umgebung zurückgreifen und sprechen bei Bedarf bei einheimischen Vermietern gezielt für unsere Mitarbeitenden vor.“ Das Unterstützungsangebot werde sowohl von Auszubildenden als auch von Fach- und Führungskräften, die aus dem Ausland sowie aus anderen Regionen Deutschlands nach Schmallenberg kommen, sehr gut angenommen. „In vielen südlichen, ländlich geprägten Regionen, insbesondere in Österreich, ist die Unterbringung der Mitarbeitenden in der Nähe des Betriebs eine Selbstverständlichkeit“, berichtet Eva Deimann.

wirtschaft 05+06/2025


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