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Welche Unterrichtsformate gibt es? In den vergangenen Jahren hat das Berufskolleg Berliner Platz gemeinsam mit den anderen Berufskollegs im Hochsauerlandkreis am Schulversuch zum Thema Blended Learning teilgenommen. Dadurch haben wir ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Präsenzunterricht und dem inzwischen möglichen Onlineunterricht etabliert. Diese Kombination ermöglicht es uns, den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Ein zentraler Anspruch an unseren Unterricht ist die Verbindung zwischen Theorie und Praxis, denn genau das macht die Ausbildung am Berufskolleg und insbesondere in den Fachklassen des dualen Systems aus. Wie funktioniert die Kooperation zwischen Unternehmen und Berufskolleg? Das Berufskolleg Berliner Platz ist Partner im Verbund der Arnsberger Ausbildungsbetriebe „Round Table“ sowie in der Initiative EINS U, die Unternehmen aus Sundern zusammenführt. Regelmäßige Betriebsbesichtigungen, Exkursionen und der Austausch mit den Zubringerschulen sind das Merkmal der Kooperation. Vertreterinnen und Vertreter von Ausbildungsbetrieben kommen zudem regelmäßig im Rahmen von Bildungsgangkonferenzen und Sprechtagen an unsere Schule. Das Berufskolleg Berliner Platz nimmt regelmäßig an Ausbildungsmessen teil, um den Austausch zu fördern. Ein besonderer Höhepunkt im Jahresablauf ist der Tag der Fachschule, an dem unsere Studierenden ihre Projekte präsentieren, die sie in örtlichen Industrie- und Handwerksbetrieben durchgeführt haben. An diesem Tag haben auch Ausbildungs- und Partnerbetriebe die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Mehrfach haben die Lehrkräfte auch Praktika in den Ausbildungsbetrieben absolviert, um die berufliche Praxis kennenzulernen.
wirtschaft 11+12/2025
Wie haben sich die Anforderungen verändert, die Schülerinnen und Schüler an den Unterricht stellen? Die Schülerinnen und Schüler erwarten eine modern ausgestattete Schule und einen zeitgemäßen Unterricht, der durch digitale Anwendungen unterstützt wird. Diese Erwartungen spiegeln den Wandel in der Gesellschaft und der Arbeitswelt wider, den wir aktiv in unserem Unterricht berücksichtigen. Insbesondere die Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsvorbereitung erwarten, dass sie die Möglichkeit haben, sich beruflich zu orientieren. Auszubildende hingegen wünschen sich, dass die berufliche Praxis im Unterricht wiederzufinden ist. Die Studierenden der Fachschule haben hohe Erwartungen an eine fundierte Vorbereitung auf Führungsaufgaben im mittleren Management. Wie wird die Digitalisierung im Unterricht umgesetzt? Seit dem Einzug in unser neues Schulgebäude verfügen alle Klassen über interaktive Smart-Boards, wodurch Tafel und Kreide der Vergangenheit angehören. Alle Lehrkräfte sind mit digitalen Endgeräten ausgestattet, und ab dem aktuellen Schuljahr müssen alle Auszubildenden des 1. Ausbildungsjahres ein digitales Endgerät im Unterricht nutzen können. Zudem bieten wir leistungsfähiges WLAN und nutzen moderne Kommunikationsplattformen wie Microsoft Teams, sowohl für den Unterricht als auch für die Klassenorganisation und die Kommunikation der Lehrkräfte untereinander. Der Einsatz von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz nimmt im Unterricht einen immer größeren Raum ein, wobei wir auch die Grenzen dieser Anwendungen vermitteln. Für ambitionierte Schülerinnen und Schüler der technischen Ausbildungsberufe bieten wir die Möglichkeit zur Vorbereitung auf die IHK-Zusatzqualifikation „Digitale Fertigungspro-
Foto: BK Berliner Platz
Berthold Hohmann, Leiter Berufskolleg Berliner Platz
zesse“, die wir in Kooperation mit den Berufskollegs in Meschede und Olsberg durchführen. Wie gelingt die Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund? Das Berufskolleg Berliner Platz hat erhebliche Anstrengungen unternommen, um eine durchgängige Sprachbildung in allen Bildungsgängen zu gewährleisten. Schon seit einiger Zeit entwickeln wir sprachsensible Unterrichtskonzepte, von denen insbesondere Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund profitieren. Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund werden zudem durch unsere Schulsozialarbeit intensiv unterstützt, wobei wir eng mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Hochsauerlandkreises zusammenarbeiten. Junge Menschen mit Migrationshintergrund benötigen intensive Beratung, da ihnen das Ausbildungssystem in Deutschland oft unbekannt ist. Ziel der Beratung ist – bei Vorliegen 23
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