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In den Konjunkturklimaindikator gehen Bewertungen der aktuellen Lage und der Zukunftserwartungen der Unternehmen ein. Die Marke von 100 Punkten markiert das Nullwachstum.
beschleunigen“, betont IHK-Präsident Andreas Knappstein. Entwicklungen der Branchen Mit großer Sorge fällt weiter der Blick auf die Industrie aus: 14 Prozent der Betriebe berichten von einer guten Lage, 40 Prozent von einer schlechten. Mit einem Saldo von -26 Punkten ist die Stimmung dort schlechter als im Frühjahr (-9 Punkte). Bemerkenswert ist jedoch der leichte Optimismus bei den Erwartungen (+1 Punkt) – die Unternehmen hoffen offenbar auf eine Erholung in den kommenden Monaten. Auch die Investitionsabsichten der Industrie haben sich deutlich verbessert (+19 Punkte), bleiben aber im negativen Bereich. Dagegen verschlechtern sich die Beschäftigungsabsichten auf -27 Punkte. In der Bauwirtschaft zeigt sich ein gemischtes Bild: Der Lagesaldo liegt bei 0, die Erwartungen bei -21 Punkten. Positiv sticht die Investitionsneigung hervor – mit einem Saldo von +16 Punkten ist der Bau die einzige Branche im positiven Bereich.
wirtschaft 11+12/2025
Der Dienstleistungssektor präsentiert sich als Stütze der regionalen Konjunktur. Mit einem Lagesaldo von +29 Punkten liegt er deutlich im Plus, auch wenn die Erwartungen leicht rückläufig sind (Saldo von -8 Punkten). Die Beschäftigungsabsichten haben sich etwas verbessert, bleiben aber ebenfalls im negativen Bereich (Saldo von -9 Punkten). Im Groß- (-22) und Einzelhandel (-13) bleibt die Stimmung angespannt. Zwar zeigt der Einzelhandel eine deutliche Erholung im Vergleich zum Frühjahr (+23 Punkte), doch die Beschäftigungsabsichten sind dort besonders schwach. Im Verkehrsgewerbe ist die Lage aktuell positiv (+7), doch die Erwartungen sind eingetrübt. Das Gastgewerbe meldet eine leicht bessere Lage, aber deutlich schlechtere Erwartungen (-26). Kaum Impulse vom Ausland Auch vom Exportgeschäft sind derzeit keine Wachstumsimpulse zu erwarten. Die Exporterwartungen verschlechtern sich leicht von -2 auf -6 Punkte.
10 Prozent der Unternehmen berichten aktuell von einer guten Exportlage, 23 Prozent von einer schlechten – ein Saldo von -13 Punkten. Besonders die Industrie leidet unter der schwachen Auslandsnachfrage, während der Großhandel etwas stabilere Werte zeigt. Region braucht ein Aufbruchssignal Die regionale Wirtschaft stagniert. Die meisten Unternehmen arrangieren sich mit den bestehenden Belastungen, von Zuversicht ist aber wenig zu spüren. Die Region benötigt jetzt ein klares Aufbruchssignal aus der Politik: eine schnelle Umsetzung der versprochenen Entlastungen bei Steuern und Abgaben, ein entschiedener Bürokratieabbau, planbare Energiepreise und eine Fachkräftestrategie, die tatsächlich wirkt. „Die neue Bundesregierung hat es in der Hand, Vertrauen zurückzugewinnen. Südwestfalen ist bereit, zu investieren und zu wachsen – wenn die Rahmenbedingungen endlich stimmen“, so IHK-Präsident Andreas Knappstein.
von Franziska Petri
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