![]() | ![]() | ![]() |
Die Ergebnisse der Standortumfrage machen deutlich: Die Region Hellweg-Sauerland hat viele Stärken, steht aber auch vor klar umrissenen Herausforderungen – insbesondere bei Digitalisierung, Fachkräftesicherung und Infrastruktur. Um die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit zu sichern, braucht es gezielte und abgestimmte Maßnahmen – regional, praxisnah und gemeinsam mit den Unternehmen vor Ort.
1.
Infrastruktur modernisieren – digital wie analog Aus Sicht der Wirtschaft ist der flächendeckende Ausbau leistungsfähiger Mobilfunkund Breitbandnetze eine Grundvoraussetzung für moderne Wertschöpfung. Die Standortumfrage zeigt hier den größten Handlungsbedarf, auch wenn klar ist, dass gerade der Breitbandausbau derzeit dank vorausschauender Planung und öffentlicher Förderprogramme zügig fortschreitet. Auch die medizinische Versorgung – essenziell für die Lebensqualität und Fachkräftebindung – muss zukunftsfest aufgestellt werden. An einer Spezialisierung und damit einer Standortkonzentration komplexer medizinischer Leistungen führt dabei wohl kein Weg vorbei. Eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit bei Planung, Daseinsvorsorge und Flächenentwicklung kann helfen, Ressourcen effizienter zu nutzen.
2.
erwaltung beschleunigen und digitaV lisieren Die Unternehmen wünschen sich eine leistungsstärkere und digital affine Verwaltung, die Verfahren schneller bearbeitet, OnlineDienstleistungen ausbaut und als verlässlicher Partner auf Augenhöhe agiert. Ein „digitales Rathaus“ mit Wirtschaftsfokus wäre ein Signal für moderne Standortpolitik – gerade im ländlichen Raum.
3.
achkräfte sichern – Bildung, ZuwanF derung und Standortattraktivität kombinieren Die Sicherung von Fach- und Nachwuchskräften ist eine der zentralen Herausforderungen für den regionalen Mittelstand. Neben Investitionen in Bildungsinfrastruktur und duale Ausbildung braucht es eine Struktur und
wirtschaft 07+08/2025
Willkommenskultur für qualifizierte Zuwanderung, passgenaue Weiterbildungsangebote und eine attraktive Lebensumgebung. Standortfaktoren wie Unterstützungsangebote für Familien und Pflege, bezahlbarer Wohnraum, attraktive Innenstädte und Freizeitangebote spielen dabei eine zunehmend wichtige Rolle.
4.
Transformation als Chance begreifen Die Region Hellweg-Sauerland verfügt über ein industrielles Rückgrat, das für Zukunftsbranchen wie IT, Kommunikation oder Logistik anschlussfähig ist. Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Automatisierung verändern Geschäftsmodelle – hier können regionale Stärken in Technologie, Engineering und Unternehmertum gezielt genutzt werden. Die Wirtschaft braucht dafür verlässliche Rahmenbedingungen, innovationsfreundliche Förderstrukturen und muss die bestehenden praxisnahen Netzwerke noch stärker nutzen – etwa zu Hochschulen, Forschungsinstituten oder anderen Unternehmen. Die Transformation der Wirtschaftsregion Hellweg-Sauerland kann nur gelingen, wenn Wirtschaft, Politik und Verwaltung gemeinsam an einem Strang ziehen. Die IHK versteht sich dabei als Stimme der Unternehmen, Impulsgeberin und konstruktive Partnerin. Die Ergebnisse der Standortumfrage liefern dafür eine belastbare Grundlage – jetzt gilt es, sie in regionalpolitisches Handeln zu überführen. Das Ziel ist klar: Eine wirtschaftlich starke, lebenswerte und zukunftsfähige Region, die ihre Potenziale kennt – und nutzt.
Das Ziel: Eine
wirtschaftlich
starke, zukunftsfähige Region.
Sina Sossna 02931 878-161 sossna@arnsberg.ihk.de
17
LINK: powered by www.elkat.de