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Foto: Pam Rockwell
Friederike Menge führt den Familienbetrieb in Arnsberg unter neuem Namen weiter.
gar nicht vorstellen“, erzählt sie. „Aber wir haben schon länger nach einer Möglichkeit gesucht, meine Eltern aus dem Restaurantgeschäft herauszunehmen. Dafür hätten wir einen neuen Koch einstellen und praktisch rund um die Uhr arbeiten müssen. Das wollten wir nicht.“ Heute setzt das Hotel auf ein AbendbrotKonzept: weniger Personalbedarf, mehr Flexibilität. „Viele Menschen haben immer noch die Vorstellung, dass man in einem Hotel rund um die Uhr präsent sein muss. Das macht aber heute keiner mehr mit“, sagt Menge. Um mehr Flexibilität zu ermöglichen, würden auch Kleinigkeiten helfen: Sonntags ist Ruhetag, Gäste können selbst einchecken und sich über eine Honesty Bar mit Getränken versor-
wirtschaft 11+12/2025
gen. „Man darf kein schlechtes Gewissen haben, wenn man mal nicht vor Ort ist.“ Die Geschichte der Familie Menge zeigt: Nachfolge in der Gastronomie kann gelingen – ist aber kein Selbstläufer. Es geht um Verantwortung für ein Erbe und gleichzeitig um den Mut, neue Wege zu gehen. Für Friederike Menge steht fest: „Der Weg, den ich jetzt gehe, ist der richtige.“ Für die Zukunft hat sie auch schon Vorstellungen: ein paar zusätzliche Zimmer, ein bis zwei Saunen, ein Naturteich. Das habe aber keine Eile: „Jetzt müssen wir erst einmal Ruhe in die Neuerungen bringen und Schritt für Schritt weitermachen. Es geht nicht alles sofort.“
Der Weg, den ich
jetzt gehe, ist
der richtige. Friederike Menge
von Franziska Petri
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