![]() | ![]() | ![]() |
kurz notiert
Nachgezählt
95 Prozent Was die deutsche Wirtschaft von der neuen Bundesregierung erwartet, zeigt das IHK-Unternehmensbarometer, eine aktuelle Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), an der sich rund 4.000 Betriebe aus allen Branchen und Regionen beteiligten. 95 Prozent der Befragten fordern vor allem drastische Einschnitte bei der Bürokratie gefolgt von mehr Tempo und Effizienz bei Genehmigungen (70 Prozent) und Verwaltungsleistungen (69 Prozent). Ebenfalls weit oben auf der Wunschliste stehen spürbare Entlastungen bei Sozialabgaben (63 Prozent), Steuern (60 Prozent) und Stromkosten (54 Prozent). Angesichts des zunehmenden Protektionismus auf den Weltmärkten und der engen internationalen Einbindung Deutschlands überrascht es kaum, dass
Foto: BillionPhotos.com - stock.Adobe.com
sich 81 Prozent der Befragten für neue Handelsabkommen aussprechen. Ebenso viele wünschen sich ein stärkeres
Engagement der Bundesregierung in Brüssel – auch, um praxisfremde Regelungen bereits im Vorfeld zu verhindern.
Teile der Tourismuswirtschaft kämpfen ums Überleben Für viele Betriebe der deutschen Tourismuswirtschaft hat sich die finanzielle Situation zuletzt deutlich verschlechtert. Eine Sonderauswertung der jüngsten DIHK-Konjunkturumfrage, an der sich 2.500 Unternehmen der Branche beteiligt haben, zeigt: Zwar profitieren die Reisevermittler bei verschlechterter Finanzlage weiterhin von der immer noch hohen Reiselust der Deutschen. Im Gastgewerbe hingegen melden derzeit mehr als die Hälfte der Betriebe eine problematische Finanzlage. Als Hauptgründe für die negative Geschäftslage und die schlechten Erwartungen nennen die Befragten vor allem Bürokratie und die steigenden Kosten für Energie und Rohstoffe, Mitarbeiter und Lebensmittel in Deutschland. „Die Meldungen aus den
4
Foto: skvalval - stock.Adobe.com
Unternehmen ergeben ein eindeutiges Bild“, kommentiert DIHK-Tourismusexperte Dirk Binding die Ergebnisse. „Viele Hotels und Gaststätten haben weniger ein Nachfrageproblem, sondern eher ein Kostenproblem. Viele Betriebe kämpfen
trotz guter Auslastung um ihr Überleben“, sagt Binding und warnt: „Wenn Kneipen und Restaurants erstmal ihre Türen schließen, bleiben sie in der Regel auch zu. Wir verlieren damit wertvolle Arbeitsplätze und Begegnungsräume.“
wirtschaft 05+06/2025
LINK: powered by www.elkat.de