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INHALT:

kurz notiert

Nachgezählt

2049 Bis zu diesem Jahr drohen Energiesystemkosten von bis zu 5,4 Billionen Euro. Das geht aus der Studie „Neue Wege für die Energiewende“, die die Wirtschaftsberatungsgesellschaft Frontier Economics im Auftrag der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) erstellt hat. Die privaten Investitionen müssten dafür bis 2035 auf bis zu 316 Milliarden Euro jährlich steigen – oft ohne direkten wirtschaftlichen Nutzen, warnt DIHK-Präsident Peter Adrian: „Mit der aktuellen Politik ist die Energiewende nicht zu stemmen.“ Die aktuelle Energiepolitik könnte Unternehmen und Haushalte stark belasten und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts gefährden. Die Studie schlägt ein alternatives Modell vor, das auf einen umfassenden CO₂-Zertifikatehandel setzt. Dieser würde alle Sektoren einbeziehen und kleinteilige Regelungen ablösen.

Foto: studio v-zwoelf - stock.Adobe.com

Ziel ist eine effizientere, international abgestimmte Klimapolitik mit weniger Bürokratie, mehr Technologiewettbewerb und besserer Nutzung bestehender Infrastruktur. Laut den Berechnungen könnten so bis 2050 Einsparungen von 530 bis 910 Milliarden Euro erzielt

werden – das entspricht elf bis 17 Prozent der Gesamtkosten. Weitere 80 bis 220 Milliarden Euro könnten durch eine moderate Verschiebung des Klimaziels hinzukommen. Insgesamt wären so Einsparungen von über einer Billion Euro möglich.

Helena Melnikov fordert „Herbst des Aufbruchs“ Im August musste das Statistische Bundesamt seine Zahlen zur deutschen Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal auf minus 0,3 Prozent herabkorrigieren. Umso dringlicher mahnte Helena Melnikov, Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), einen „Herbst des Aufbruchs“ an. „Reformen statt Stillstand – das muss nun die Devise sein“, sagte Melnikov. „Die deutsche Wirtschaft steckt tiefer in der Krise, als viele wahrhaben wollen.“ Als „erste positive Schritte“ der neuen Bundesregierung bewertete die DIHKHauptgeschäftsführerin Investitions4

pakete und Impulse für Infrastruktur und Sicherheit. „Doch das reicht nicht“, stellte sie klar. „Jetzt braucht es einen klaren Kurs: Die Abgabenlast muss sinken, der Beschleunigungspakt endlich in die Umsetzung, die Verwaltung modernisiert und der Fachkräftemangel entschlossen angegangen werden.“ Entscheidend sei, „dass Produktivität und Wirtschaftskraft schneller wachsen als die Sozialausgaben“, so Melnikov. „Das gelingt nicht mit Steuererhöhungen, sondern nur mit Strukturreformen.“ Für die Energiepolitik forderte sie Entlastungen bei den Preisen, ein Rahmen für den Bau neuer Gaskraftwerke so-

Foto: DIHK/ Werner Schuering

wie das Gebäudeenergiegesetz. Ihr Resümee: „Deutschland kann mehr, aber nur, wenn die Politik jetzt die Weichen richtig stellt.“

wirtschaft 11+12/2025


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