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INHALT:

UNterNehmeN & reGioN Finanzierungssituation wieder entspannt: 16 Prozent der Unternehmen berichten von verbesserten Konditionen, das sind fünf Prozentpunkte mehr als im Frühsommer. Verschlechtert haben sich die Kreditbedingungen bei 11 Prozent der Unternehmen ­ ein Rückgang um 9 Punkte. Frohe Kunde gibt es in Sachen Beschäftigung. Mit der guten Auslastung steigt die Bereitschaft Personal einzustellen. Besonders gilt dies für den hei- mischen Einzelhandel. 39 Prozent der Betriebe wird hier in den kommenden Monaten Personal einstellen. Seinen Mitarbeiterstamm verringern wird per saldo das Gütertransportgewerbe und die Bauwirtschaft. sev Fachkräftesicherung ­ herausforderung für den arbeitsmarkt Die Wirtschaft erholt sich von der schweren Krise in raschem Tempo, und auch der Arbeitsmarkt sendet positive Signale. Immer mehr Unternehmen wollen in den kommenden Monaten neue Mitarbeiter einstellen. Dies wird allerdings in einigen Bereichen schwierig werden, da die Betriebe zunehmend Fachkräfteengpässe beklagen. Jedes fünfte Unternehmen berichtet im aktuellen IHK-Unternehmensbarometer von Problemen, seine offenen Stellen besetzen zu können. Jedes zweite gibt an, solche Schwierigkeiten bei einem Teil der offenen Stellen zu haben, und bei nur 30 Prozent verläuft die Stellenbesetzung problemlos. Engpässe zeigen sich auf nahezu allen Qualifikationsniveaus: Offene Stellen für Absolventen mit Master- oder Universitätsabschluss können derzeit 15 Prozent der Unternehmen nicht besetzen. Dazu kommen noch einmal 35 Prozent, die für diese Stellen teilweise nicht die passenden Bewerber finden. Doch nicht nur im Bereich der Akademiker zeigt sich diese Entwicklung. So bleiben auch Stellen für Absolventen mit Weiterbildungsabschlüssen wie z. B. Fachwirt oder Meister unbesetzt: 16 Prozent der Betriebe finden hier keine passenden Mitarbeiter, und 41 Prozent haben diese Probleme bei einem Teil ihrer Stellen. Die demografische Entwicklung wird sich künftig in den Unternehmen noch stärker bemerkbar machen. Fast jeder zweite Betrieb erwartet in den nächsten fünf Jahren Fachkräftemangel im Bereich der Hochqualifizierten. 43 Prozent rechnen damit, über alle Berufsgruppen hinweg mit Engpässen konfrontiert zu werden. Die Umfrage zeigt aber auch, dass rund ein Drittel die Folgen des demografischen Wandels für den eigenen Betrieb derzeit nicht einschätzen kann. Hier sind zusätzliche Informations- und Beratungsangebote hilfreich ­ gerade für KMU. Denn es ist wichtig, schon heute die Weichen richtig zu stellen. Bei den Maßnahmen, mit denen die Unternehmen auf künftige Fachkräfteengpässe reagieren wollen, steht die Weiterbildung ganz oben: Jeder zweite Betrieb plant eine Angebotsausweitung. Mit verstärkter Ausbildung wollen sich 35 Prozent der Unternehmen wappnen, und fast ebenso viele (34 Prozent) sehen in der Ausweitung ihrer Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf die passende Antwort. Gut jedes fünfte Unternehmen will künftig stärker auf ältere Arbeitnehmer setzen. Fachkräftesicherung wird in den kommenden Jahren zu einer der zentralen Herausforderungen für den deutschen Arbeitsmarkt. Künftig muss es gelingen, mehr qualifizierte Menschen in Arbeit zu bringen. Das gilt z. B. für ältere Arbeitnehmer, weshalb die Verlängerung der Lebensarbeitszeit bis 67 Jahre richtig ist. Das gilt auch für qualifizierte Eltern, die Beruf und Familie besser vereinbaren möchten. Der schnelle Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur ist hier ebenso nötig wie die Flexibilisierung der Einrichtungen. Auch die Zuwanderung darf in einem schlüssigen Gesamtkonzept nicht fehlen. So sollte kurzfristig die Einkommensschwelle für die Niederlassungserlaubnis Hochqualifizierter von derzeit 66.000 Euro auf 40.000 Euro p. a. abgesenkt werden. Die Vorrangprüfung sollte zumindest für Mangelberufe aufgehoben werden. Perspektivisch braucht Deutschland eine qualifikationsorientierte Zuwanderungssteuerung, wie sie ein Punktesystem bietet, das Kriterien wie z. B. Qualifikation, Berufserfahrung und Sprachkenntnisse bewertet. All diese wichtigen Maßnahmen können jedoch erhöhte Anstrengungen im gesamten Bildungssystem nicht ersetzen. wirtschaft 11/2010 Risiken für die Konjunktur Verteilung der Nennungen in Prozent Wirtschaftspolitische Rahmenbedingung Energie- und Rohstoffpreise Wechselkurs Fachkräftemangel Arbeitskosten Finanzierung Auslandsabsatz Inlandsabsatz Herbst 10 Frühjahr 10 0,00% 10,00% 20,00% 30,00% 40,00% 12


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