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INHALT:

titelthema Folien: immer dünner ,,Die Ansprüche an Folien-Verpackungen werden immer größer. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Folien erhöht sich. Folien werden wegen des Kostendrucks immer dünner", beschreibt Dr. Michael Radermacher, Geschäftsführer der CONSTAB Polyolefin Additives GmbH mit Sitz in Rüthen, die tägliche Herausforderung. So verhindert beispielsweise das vom Rüthener Unternehmen hergestellte Antifog-Additiv, dass sich ein Wasserfilm auf dem in Folie eingepackten Salat bildet. Die im ,,Gewerbegebiet Möhnetal" hergestellten lebensmittelrechtlich zugelassenen Additiv-Konzentrate für Polyolefine (Jahresproduktion: 20.000 Tonnen) optimieren die Produkte der Kunststoff-Verarbeiter. Um die Produktionskapazität auszubauen, nahm CONSTAB 2009 eine neue Produktionsanlage in Betrieb. In diesem Jahr investierte der Chemische Betrieb rund zwei Mio. Euro in einen neuen Extruder. Der Umsatz hat sich seit 2003 auf zurzeit 40 Mio. Euro verdoppelt. Der Exportanteil der Masterbatches für Polyolefine (siehe Info-Kasten) liegt bei 80 Prozent. Das Spektrum der Masterbatches reicht vom UVStabilisator über FlammhemCONSTAB-Laborleiter Reiner Thamheiser überprüft die ge- mer bis zu Antistatika. In der naue Verteilung des Füllstoffes. Landwirtschaft genutzte Folien mit CONSTAB-Masterbatches unterdrücken unter anderem das Unkrautwachstum und machen dadurch den Einsatz bedenklicher Pestizide überflüssig. Von 85 Mitarbeitern sind allein acht Spezialisten im Labor beschäftigt. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Verpackung und Verfahrenstechnik und dem Fraunhofer Institut untersucht CONSTAB in einem Forschungsprojekt, wie sich die Umstellung auf LED-Beleuchtung auf die in Folie verpackten Lebensmittel auswirkt. Dabei kann das 1971 gegründete Unternehmen, das seit 2003 zum Firmenverbund der KafritGruppe (Israel) gehört, auf gesichertes Wissen einer einzigartigen, firmeneigenen Datenbank aus über 30 Jahre Forschungsarbeit zurückgreifen. Folien: biologisch abbaubar Als einen der ersten chemischen Betriebe in der Region gründete Josef Sauerwald 1824 die Firma Sauerwald Söhne als Aufkäufer von Pottasche. Im Laufe der bewegten Firmengeschichte produzierte das Unternehmen beispielsweise Seife und Schuhcreme oder röstete Kaffee. Der Grundstein zur Kunststoffverarbeitung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gelegt. Die ,,JoSaSö" stellte erfolgreich eigene Bohnerwachsverpackungen im Tiefziehverfahren her. Ab 1972 konzentrierte sich die Firma ausschließlich auf Verpackungen für den Non-Food-Bereich. ,,Wir verformen heute Folien und Platten von 0,12 Millimeter bis 1,2 Zentimeter Stärke im Tiefziehverfahren", erläutert Geschäftsführer Thomas Sauerwald, der die Geschicke des Betriebes gemeinsam mit Christian Sauerwald leitet. 85 Prozent der Produkte verkauft Sauerwald im Inland. 1991 entstand für 1,4 Mio. Euro der Neubau der Fertigung in Bestwig-Velmede. Hier werden seitdem Verpackungen aller Art und auch sogenannte Werkstückträger, die mittlerweile ein Drittel der Gesamtproduktion ausmachen, konstruiert und bis zu einer Größe von 2,50 mal 1,50 Meter hergestellt. Diese kommen für elektronische und technische Teile wie zum Beispiel Mercedes-Austauschmotore zum Einsatz. Seit den 80er Jahren fertigt und vertreibt die Firma außerdem Verpackungen und Aufbewahrungsmittel für alle handelsüblichen Ton-, Bild- und Datenträger. 2003 wurde die wachstumsstarke Sparte unter der Sauerwald Handels GmbH & Co. KG als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert. Sie ist exklusiver Distributionspartner der Media Packaging International für den deutschsprachigen Raum. In der Bestwiger Produktionsstätte werden außerdem Klarsichtverpackungen auch aus antistatischen und biologisch abbaubaren Folien hergestellt. ,,Vom Entwurf bis zum Produktionsbeginn benötigen wir maximal vier Wochen", betont Geschäftsführer Thomas Sauerwald. 85 Prozent des Materials stammt aus recycelten PET-Getränkeflaschen. Kunden schätzen, dass Sauerwald auch kleine Mengen aus eigenem Standardverpackungssortiment realisieren kann. Jährlich konstruiert Sauerwald etwa 200 neue Artikel. ,,Dieser kreative Entwicklungsprozess macht Spaß. Es ist eine tägliche Herausforderung, Kundenwünsche kurzfristig umzusetzen", sagt Thomas Sauerwald. Um die Produktion weiter zu automatisieren, will Sauerwald 2011 erstmalig einen Entnahme-Roboter für 50.000 Euro einsetzen. Darüber hinaus soll im kommenden Jahr ein neuer Tiefziehautomat installiert werden. Die Produktionsfirma Jos. Sauerwald Söhne rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz von 5,1 Mio. Euro (2009: 4,3 Mio. Euro) und die Sauerwald Handels GmbH geht für 2010 von einem Umsatz von 4,6 Euro wirtschaft 11/2010 i Masterbatches sind Kunststoffadditive in Form von Granulaten mit Gehalten an Farbmitteln oder Additiven, die höher sind als in der Endanwendung. Sie werden dem natürlichen Kunststoff (Rohpolymer) zum Einfärben oder zur Veränderung der Eigenschaften beigemischt. Masterbatches erhöhen dabei im Vergleich zu Pasten, Pulver oder flüssigen Zusatzstoffen die Prozesssicherheit. Sie sind sehr gut zu verarbeiten. 6


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