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ihk aktuell Österreich-Sprechtag: Kein Duzen mit dem Kommerzialrat Die Geschäftsbeziehungen zwischen Deutschland und Österreich sind immens, denn Deutschland ist der wichtigste Exportpartner unseres südlichen Nachbarn. Etwa 30 Prozent der österreichischen Ausfuhren gehen nach Deutschland, während Österreich ein Drittel aller Einfuhren von uns bezieht. Aufgrund der Bedeutung dieser Beziehung hat die IHK Arnsberg gemeinsam mit der Deutschen Handelskammer in Österreich (DHK) einen Sprechtag zu „Marktchancen in Österreich“ veranstaltet. Fragen rund um den Markteinstieg und -ausbau in Österreich beantwortete Nicolas Buschke, Leiter der DHK-Marktberatung. Trotz augenscheinlich vieler Gemeinsamkeiten bei Sprache, Kultur und Geschichte sowie politischem System liegen die Fallstricke bei einer erfolgreichen Geschäftsanbahnung im Detail. „Die Mentalität der Österreicher ist eher zurückhaltend und nicht so direkt wie größtenteils in Deutschland“, erläuterte Buschke. Frühzeitiges Duzen sei eher verpönt. Stattdessen spielten oftmals noch Titel als Teil der Anrede eine wichtige Rolle. Er empfahl, interkulturelles Management als Vorbereitung auf den Gesprächspartner oder die Gesprächspartnerin nicht zu unterschätzen, denn „dies kann einen großen Einfluss auf den Geschäftserfolg haben“. Es sei daher dringend zu empfehlen, sich im Vorfeld über Unterschiede und deren Bedeutung zu informieren. Österreich ist vor allem in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießereien stark vertreten. Diese Branchen bieten vielfältige Möglichkeiten für Unternehmen, die in den österreichischen Markt einsteigen oder ihr Geschäft ausbauen möchten. Die Metalltechnische Industrie ist mittelständisch strukturiert, be46 Foto: Wrona/IHK Nicolas Buschke, Leiter DHK-Marktberatung aus Wien, eingerahmt vom IHK-Außenwirtschaftsexperten Jens Bürger und Geschäftsbereichsleiter Thomas Frye. steht zu mehr als 85 Prozent aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller Exporte verantwortlich. Forschung und Entwicklung (F & E) spielt sowohl in Deutschland als auch in Österreich eine wichtige Rolle. Beide Nationen zählen zu den innovativsten Ländern der EU. In Österreich gibt es unterschiedliche „Zukunftsmärkte“, wie zum Beispiel im Bereich Umwelttechnik oder der Digitalisierung/Industrie 4.0, die auch für deutsche Unternehmen großes Potenzial bergen. Dabei sei es wichtig, sich auch mit den rechtlichen Besonderheiten in der Alpenrepublik vertraut zu machen, empfahl Buschke. Dazu gehört unter anderem die A1-Bescheinigung, welche bei allen Dienstreisen in das europäische Ausland verpflichtend ist. „Mit einer A1-Bescheinigung wird nachgewiesen, dass man bei einer Dienstreise ins europäische Ausland über das Heimatland sozialversichert ist“, ergänzte IHKAußenwirtschaftsexperte Jens Bürger. Bei Missachtung der Mitführung könne es zu Bußgeldern kommen und darüber hinaus könne der Zutritt zum Firmenoder Messegelände verweigert werden. Weiter gelte es zu beachten, dass eine Entsendung von Mitarbeitern zwingend anzumelden sei, sofern ein Unternehmen keinen Betriebssitz in Österreich hat. Jens Bürger 02931 878-141 buerger@arnsberg.ihk.de wirtschaft 05+06/2024


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