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Foto: Wrona/IHK Alexander Schulz (li.) und Stefan Schöttler von der Mönig Gruppe. sie herstellen. Stefan Schöttler berichtet von einem produzierenden Unternehmen in Schottland: Dieses lieferte seine Produkte vor dem Brexit per Paketversand direkt an seine Endkunden in andere EU-Länder. Seit dem Brexit ist das nicht mehr ohne erheblichen Mehraufwand möglich. In der ersten Zeit habe es wochenlange Verzögerungen gegeben. Um sich zu behelfen, sei nunmehr bei Mönig ein Zentrallager für den europäischen Markt eingerichtet und ein Tochterunternehmen in Irland für den Verkauf der Produkte an den Endkunden gegründet worden. „Wir sorgen jetzt für die Import-Abwicklung und versenden das Produkt dann an die Privatkunden in der EU“, sagt Stefan Schöttler. Schöttler und Schulz sind überzeugt: Für Deutschland steht und fällt der Erfolg mit Europa. Was nicht heißt, dass nicht manche Regelung aus Brüssel für Kopfschütteln in Meschede sorgt. Alexander Schulz führt das EU-Mobilitätsgesetzt als Beispiel an: Das sieht vor, dass ein Fahrer auf längeren Touren alle 14 Tage die reguläre Ruhezeit von 45 Stunden einhalten muss und diese nicht im Lkw verbracht werden darf. „Grundsätzlich ist das absolut wirtschaft 05+06/2024 richtig. Aber wo sollen die Fahrer denn unterwegs diese Pause machen?“, fragt Alexander Schulz. Parkplätze für LKW seien rar, Hotels und Pensionen oft erst recht nicht zu erreichen. Und falls doch: Wo soll dann der LKW so lange stehen? Und wer bewacht die Ladung? Schulz hat von Containern gehört, die für Fahrer aufgestellt worden seien. „Aber ist das tatsächlich besser als der eigene LKW? Einiges, was aus Brüssel kommt, ist gut gemeint, aber nicht zu Ende gedacht“, gibt er zu bedenken. Und Stefan Schöttler betont: „In politische Vorgaben muss mehr Praxisbezug einfließen. Ohne geht es nicht.“ Gleichzeitig sind Schöttler und Schulz überzeugt, dass alle EU-Mitgliedsstaaten von der Gemeinschaft und dem gemeinsamen Binnenmarkt profitieren. Und insbesondere in Zeiten, in denen Konflikte und Kriege Frieden zerstören, Menschenleben gefährden und wirtschaftlichen Schaden verursachen, sei es umso wichtiger, auf diese Gemeinschaft zu setzen. „Wir haben in Europa großes Potenzial. Und das müssen wir weiterhin nutzen“, sagt Stefan Schöttler.   von Silke Wrona Es gibt Spedi- tionen, die fahren Großbritannien seit dem Brexit nicht mehr an. Alexander Schulz 15


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